VR- und AR-Anwendungen spielen in Zukunft eine Schlüsselrolle, um nicht nur das Marketing zu optimieren – sie bieten auch eine attraktive Perspektive, sich als Arbeitgeber zukunftsweisend gegenüber Interessenten und Bewerbern zu präsentieren. Immersive 3D-Modelle von Produkten oder Prozessen, die in Echtzeit mit Daten gefüttert werden und überall nutzbar sind: Diese Technik macht nicht nur die Arbeit spannender, sondern vereinfacht auch die Kommunikation rund um Produkte und Unternehmenswerte. Aber wie können Unternehmen diese Technologie nutzen, gerade jetzt, wo innovative Geräte wie die Apple Vision Pro die Bühne betreten?
Die Herausforderung, komplexe und großformatige Produkte potenziellen Kunden zugänglich zu machen, ist in fachspezifischen Branchen wie der IT oder im Energiesektor ein stetiger Begleiter. Durch Künstliche Intelligenzen ist die Realisation solcher Vorhaben für viele erleichtert worden. Ein Griff in die Trickkiste der Gamingbranche ist dafür immer hilfreich: VR- und AR-Anwendungen sind in den letzten Jahren zu einer „Geheimwaffe des Marketings“ aufgeblüht.
Um die Potenziale von Virtual- und Augmented Reality voll auszuschöpfen, haben wir mit dem Geschäftsführer Markus Meyer-Westphal von customQuake GmbH gesprochen. Sein Hamburger Softwareunternehmen hat sich auf die Entwicklung von individuellen VR- und AR-Anwendungen für unterschiedliche Branchenbedürfnisse spezialisiert.
Messe-Lösungen
Ein Beispiel für VR/AR-Anwendungen, die die kommunikative Hürde einer hochkomplexen Technologie erklimmen, ist customQuakes Messe-Lösung für cometYxlon: Für den Hersteller von Röntgengeräten zur Qualitätssicherung von Mikrochips wurde eine App entwickelt, in der potenzielle Kunden spielerisch drei „Killer-Defekte“ in einem virtuellen Mikrochip finden können. Virtuelle Produktpräsentationen wirken vor allem auf Messen, wenn Kunden und potenzielle Mitarbeiter intuitiv Produkte erkunden können und so komplexe Funktionen verstehen – ein Magnet mit einem hohen Faktor der Neugierde, der direkt weitere BesucherInnen auf den Messestand zieht. Auch im Webshop kann die virtuelle Lösung ihre Magie entfalten – um Kaufentscheidungen zu erleichtern, können virtuelle Produktpräsentationen für KundInnen erlebbar gemacht werden.
Aber nicht nur auf Fach-, sondern auch auf Jobmessen kann die Verwendung von VR/AR-Anwendungen eine hohe Anziehungskraft auf neue potenzielle BewerberInnen ausüben. Dabei erregen die Anwendungen nicht nur Aufmerksamkeit, sondern sie vermitteln vor allem Werte eines modernen Unternehmens, das an einer kreativen Ausbildung und innovativen Ideenfindung interessiert ist.
Immersive Besprechungen
CustomQuake arbeitet darüber hinaus an immersiven Besprechungen, die ortsunabhängiges Arbeiten in der Baubranche ermöglichen: Mit einer AR-Brille kann am Bauobjekt ein digitales Overlay mit Modell- und Strukturdaten betrachtet werden – innerhalb eines Meetings können weitere Kollegen von Zuhause zusammen mit dem Kollegen vor Ort im Digitalen Modell arbeiten und die Ergebnisse direkt im Datenmodell abspeichern. Ein anderes Anwendungsfeld von VR/AR-Applikationen sind sogenannte smartAssistance-Anwendungen, mit welchen Auszubildende durch ein AR-Overlay direkt mit anpacken können. Für MTU hat die Firma von Markus Meyer-Westphal beispielsweise einen virtuellen Guide gebaut, um neue Mitarbeiter bei der Arbeit an Triebwerken zu unterstützen.
Die Königsdisziplin der VR/AR-Anwendungen sind sogenannte Digitale Zwillinge, die im Bauwesen zur Instandhaltung von Bauwerken genutzt werden – customQuake hat eine Anwendung namens smartBRIDGE Hamburg für die Köhlbrandbrücke, die Hauptverkehrsader im Hamburger Hafen, ein 3D-Modell implementiert, unterstützt von 520 Sensoren und integrierten Wetter- und Inspektionsdaten, sodass der Alltag von Ingenieuren massiv entlastet werden kann.
Wie startet man ein AR/VR-Projekt?
„Für Unternehmen, die überlegen, AR/VR einzusetzen, ist der erste Schritt, ein Team mit kreativen Köpfen von intern und extern zusammenzustellen, das Ideen sammelt und mögliche Lösungen skizziert,“ so Meyer-Westphal. „Bei der Wahl des Dienstleisters sollte nicht nur auf dessen Erfahrung geachtet werden, sondern auch auf einen agilen Projektansatz, der es erlaubt, flexibel auf veränderliche Anforderungen reagieren zu können.“
Zudem sollte nach seinen Worten von Anfang an klar sein, wer genau die Fokusgruppe ist und wie groß der Funktionsumfang sein soll – dabei sollten die Bedürfnisse der Zielgruppe, sowie die ggf. benötigte Hardware in die Überlegungen miteingeschlossen werden. Danach können auch erst die konkreten Kosten bestimmt werden. Für kleinere Marketing- und Employer-Branding-Anwendungen können 5.000-20.000 Euro veranschlagt werden, während umfangreiche Geschäftslösungen ein Budget von 20.000-100.000 Euro je nach Funktionsumfang mitbringen sollten.
In welchen Unternehmensbereichen unterstützt VR/AR bereits am besten?
Virtual- und Augmented Reality sind in der Gamesbranche geboren und unterliegen noch zu Unrecht dem Vorurteil, nur eine Spielerei zu sein – wer damit arbeitet, weiß, dass die spielerische Kreativität der größte Innovationstreiber ist. Die besten Marketingmaterialien können nicht mithalten, wenn KundInnen die Komplexität von Produkten einfach in einem Minispiel selbst erfahren können – und auch BewerberInnen entgeht es nicht, wenn Unternehmen innovative Wege beschreiten und Raum für kreative Entfaltung geben.
VR/AR-Anwendungen funktionieren am besten, wenn sie auf individuelle Herausforderungen im Unternehmen angepasst sind und nicht den Anspruch haben, flächendeckend das Leben zu erleichtern. Meyer-Westphal: „Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, das technische Repertoire hat sich in den letzten Jahren massiv vergrößert – jetzt braucht es nur den Mut, technisches Knowhow mit Innovationsgeist zu verbinden.“
Nochmal zusammengefasst – das sind die ersten To-Dos, um eine individuelle Virtual-Reality-Wunderwaffe zu entwickeln:
Checkliste – Startphase für AR/VR-Anwendungen
1. Zielgruppenanalyse
- Was sind die Kernbedürfnisse Ihrer Zielgruppen (Marketing-/Personalleiter)?
2. Anwendungsfälle festlegen
- Welche Anwendungsfälle gibt es für Marketing oder Recruiting (z.B. Messeauftritte, Bewerberansprache, Kommunikation, digitale Modelle)?
3. Kreatives Team bilden
- Ein Team mit kreativen Köpfen von intern und extern zusammenstellen, das Ideen entwickelt und Lösungen skizziert.
4. Geeigneten Dienstleister finden
- Erfahrung in AR/VR-Projekten prüfen
- Agiler Projektansatz für flexible Anpassungen
- Positive Kundenreferenzen und erfolgreiche Fallstudien
5. Projektumfang und Budget
- Ziele und Funktionsumfang festlegen
- Budgetrahmen festlegen (Marketinganwendungen: 5.000-20.000 Euro, Geschäftslösungen: 20.000-100.000 Euro).
6. Lastenheft erstellen
- Anforderungen und Funktionalitäten klar definieren
- Hardware-Spezifikationen berücksichtigen
- Projektziele, Meilensteine und Zeitplan festlegen
- Zielgruppenbedürfnisse und potenzielle Skalierungsmöglichkeiten einbeziehen.
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